„Advent ist die Zeit der Hoffnung“ – Weihnachts-CD der Edith-Stein-Realschule Parsberg

Die Sprecher der Klasse 10 b mit Frank Doll

Am 22. und 23. November wurde aus den beiden Musiksälen der Edith-Stein-Realschule Parsberg ein Tonstudio. Schülerinnen und Schüler der Chorklasse 6a unter der Leitung von Kathrin und Florian Schönberger, Musikerinnen und Musiker des Instrumentalensembles mit ihrer Musiklehrerin Claudia Fischer und die Sprecher der Klasse 10b zusammen mit Klassenleiterin Angelika Schattenhofer waren konzentriert am Werk, um besinnliche Lieder und Texte aufzunehmen. Für die technische Durchführung der Aufnahmen waren Frank Doll und Florian Hiendlmayr zuständig.

Die Texte

Zu Beginn der Textbeiträge der CD liegt der Fokus auf einem Mann, der durch eine vorweihnachtliche Stadt läuft und den Stress sowie die Hektik dieser Zeit am eigenen Leib erlebt. Er trifft mehrere Bekannte, die ebenfalls unter Zeitdruck beim „Christmas Shopping“ unterwegs sind, um Geschenke zu besorgen. Schließlich bricht der Mann unter der Last der Geschenke, die er von seinen Freunden bekommt, zusammen.

Ein fiktives Gespräch mit einem Weihnachtsengel eröffnet dem Zuhörer eine neue Perspektive auf die Vorweihnachtszeit. Am Ende des Dialogs wird klar, dass die Sehnsucht nach einem Leben in Frieden und Liebe die eigentliche Hoffnung ist, die die Ankunft Jesu in der Welt den Menschen an Weihnachten schenkt.

Dieser Gedanke der Hoffnung auf eine andere, bessere, wirklich christliche Welt kommt auch in einer afrikanischen Weihnachtsgeschichte zum Ausdruck. Durch kriegerische Auseinandersetzungen wird die Bevölkerung eines gesamten Dorfes vertrieben oder getötet. Der Ort wird völlig zerstört. Dennoch gelingt es den Bewohnern, die überlebt haben, ein friedliches Weihnachtsfest zu feiern. In der Geburt eines Kindes am Heiligen Abend erkennen die Menschen, dass es immer Hoffnung gibt, dass Weihnachten als Zeit der Erlösung und des Friedens für alle Menschen kommt.

Dieser Hoffnung wird ebenfalls in einem modern bearbeiteten Text des Propheten Jesaja Ausdruck verliehen.

Der Gedanke der Nächstenliebe, der eng mit der Weihnachtsbotschaft verbunden ist, wird in der weiter folgenden Erzählung vom Hirten Simon vertieft. Der kleine Simon, der ein verlorenes Lamm sucht, findet es nach einigen Irrwegen in der weihnachtlichen Krippe in Betlehem. Vorher bringt er Menschen, die am Rande der damaligen Gesellschaft lebten, sein Licht.

Abschließend möchte ein Jugendlicher seinem jüngeren, behinderten Bruder ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk machen. Er will ihm später einmal ein Auto kaufen, damit er mit ihm zusammen durch die vorweihnachtlich geschmückten Straßen ihres Heimatortes fahren kann. Denn der gelähmte, jüngere Bruder hat keinen anderen Wunsch, als dieses ganz spezielle Weihnachtserlebnis.

Sprecher der Klasse 10b

Die Musikbeiträge

Das Instrumentalensemble nahm dieses Jahr zwei Stücke auf, zum einen das weihnachtliche Mary’s Boy Child, zum anderen eine leicht verkürzte Version des berühmten Kanons in D von Johann Pachelbel. Marlene Füracker (E-Bass, Kontrabass, Gesang), Daniel Waffler (Schlagzeug), Malea Janker (Geige), Lea Oswald (Klarinette), Emily Feuerer (Querflöte) und Alexandra Frank (Klavier) waren hochmotiviert sowie konzentriert bei der Sache.

Daniel Waffler am Schlagzeug

Unterstützt wurden sie von ihrer Musiklehrerin Frau Fischer an der Violine sowie vom Aufnahmeleiter Florian Hiendlmayr an der Gitarre. Gerade der Kanon in D hatte sich ob seiner Komplexität als größeres Projekt erwiesen, das vom Instrumentalensemble jedoch mit Bravour gemeistert wurde.

Marlene Füracker am Kontrabass

Alexandra Frank spielte zudem ihre Eigenkomposition Whisper of my Heart ein. Bei dem technisch sehr anspruchsvollen Stück bewies die Schülerin der Abschlussklasse ihr ganzes Können und begeisterte alle, die bei der Aufnahme beobachten konnten, wie ihre Hände über die Tasten flogen.

Salome Heelein beim Einspielen ihrer Eigenkomposition

Zwei weitere Klavierstücke sind von Salome Heelein zu hören. Auch sie komponiert selbst und zeigt ihre Kreativität mit dem Stück Love Can Change the World. Zudem wagte sie sich an ein weltberühmtes klassisches Werk, nämlich an die Arabesque No. 1 von Claude Debussy (1862-1918). Debussy war ein französischer Komponist des Impressionismus, dessen Musik als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne gilt. Sein Todestag jährte sich im März 2018 zum 100. Mal, so dass wir uns sehr über diesen Beitrag freuen. Debussy wird auch als „Zauberer der Klangfarben“ bezeichnet, was bei Salomes Interpretation eindrucksvoll zu hören ist.

Chorklasse 6a

Die Chorklasse 6a fieberte schon seit Beginn des Schuljahres der CD-Aufnahme entgegen. Die 30 hochmotivierten jungen Sängerinnen und Sänger zeigten bei dem traditionellen Weihnachtslied Il est né le divin enfant ihre Sprachbegabung, sind doch Teile auf Französisch, Deutsch und Englisch zu hören. In einer Fremdsprache ging es auch beim zweiten Beitrag weiter. Come, see the Child ist ein modernes englischsprachiges Weihnachtslied, das aus der Feder des Komponisten Kai Lünnemann stammt. In der Strophe erklingt hier als Nebenmelodie das bekannte Silent Night (Stille Nacht). Mehrstimmige Chorstellen wechseln sich bei beiden Stücken mit solistischen Partien ab, so dass die Schülerinnen und Schüler ihr ganzes Können unter Beweis stellen konnten.

Frederic Heelein (6a)

Ein besonderer Dank für die professionelle Unterstützung bei der Aufnahme der CD gilt den beiden Musiklehrern Frank Doll und Florian Hiendlmayr von der Musikwerkstatt Frauenberg. Außerdem vielen Dank an Fachoberlehrerin Bianca Lichtenegger, die im Kunstunterricht zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern verschiedenste CD-Covers gestaltet hat sowie an die IT-Lehrer Hans-Jürgen Gibis, Wolfgang Kraus, Systembetreuer Florian Bergmann und Michael Wilpert.

Annika Schäfer (6a)

Zu kaufen gibt es die Weihnachts-CD 2018 für 3,50 Euro bei Roswitha Kammermeier im Sekretariat der Realschule, die dankenswerter Weise auch heuer wieder den CD-Verkauf übernimmt.

Angelika Schattenhofer