Leseförderung

Das Schulentwicklungskonzept der Edith-Stein-Realschule beinhaltet die Etablierung eines nachhaltigen Leseförderungskonzepts. Gerade der Fachbereich Deutsch trägt mit zahlreichen Aktionen entscheidend zur Umsetzung dieses Ziels bei.

Leseförderung: Mobiler Bücherwagen mit Bücherkisten für die 5. und 6. Klassen

 

„Luzifer Junior – Zu gut für die Hölle“, „Das Freu“, „Die Duftapotheke“ oder doch lieber ein Sachbuch, wie zum Beispiel „Atlas Obscura – Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!“? Die Auswahl ist groß, denn der mobile Bücherwagen trägt Bücherkisten, die mit 45 Jugendbüchern und 16 Sachbüchern bestückt sind – eigens abgestimmt auf die Altersgruppe der Leser in den 5. und 6. Klassen. Den Schülerinnen und Schülern macht es sichtlich Spaß, auf „Entdeckungsreise“ zu gehen und die Bücherkisten zu durchforsten, um ein interessantes Buch zum Schmökern herauszufischen. All dies geschieht natürlich unter Einhaltung des Hygienekonzepts.

Seit Beginn dieses Schuljahres gibt es den mobilen Bücherwagen mit den Bücherkisten für die 5. und 6. Klassen an der Edith-Stein-Realschule Parsberg. Er ist ein weiterer Baustein einer nachhaltigen Leseförderung. Frau Bettina Söhnlein initiierte das Projekt und wird mittlerweile von Frau Sandra Kulzer unterstützt. So wurden altersgerechte Bücher ausgewählt und gekauft, katalogisiert und in die Bücherkisten eingeordnet. Weitere Titel sollen auch zukünftig ergänzt werden. Mit Hilfe des Bücherwagens sind die Bücherkisten leicht zu transportieren. Sie können nicht nur im Rahmen des Deutschunterrichts eingesetzt werden, sondern eignen sich ebenso gut für den Einsatz in Vertretungsstunden.

Bei den Schülerinnen und Schülern soll dadurch die Lesemotivation und die Freude am Lesen geweckt werden. Durch die Vielfalt an unterschiedlichen Büchern erhalten sie zudem neue Anregungen für lesenswerte Bücher. Denn wie bereits Astrid Lindgren sagte: „ Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Für mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hineinschnupperte. In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Geschenk hat das Leben mir nicht beschert.“

Bettina Söhnlein

Autorenlesungen als fester Baustein der Leseförderung: Nina Weger liest für die 5. und 6. Klassen

Auch heuer konnten wir im Rahmen der Leseförderung wieder eine Autorenlesung der besonderen Art anbieten. Am 12.03.2019 war die renommierte Autorin Nina Weger zu Gast an der Edith-Stein-Realschule und las in drei aufeinanderfolgenden Lesungen für unsere fünften und sechsten Klassen vor. Neben ihrem Buch „Ein Krokodil taucht ab und ich hinterher“ hatte sie auch ihr neuestes Werk mit dem Titel „Als mein Bruder ein Wal wurde“ im Repertoire. Die Schüler durften selbst auswählen, aus welchem Buch vorgelesen werden sollte. So entschieden sich die jungen Zuhörer in der ersten Lesung mehrheitlich für „Als mein Bruder ein Wal wurde“.

Darin geht es um den Jungen Bela, dessen von allen geliebter großer Bruder Julius beim Überqueren der Straße unverschuldet von einem LKW erfasst wird und ins Wachkoma fällt. Dies verändert das Leben in der Familie völlig. Trotz aller Therapien verschlechtert sich Julius Zustand immer mehr. Die Familie muss eine Entscheidung treffen. Doch was ist richtig und was ist falsch? Darf man über das Leben eines anderen entscheiden, den man nicht mehr nach seinen Wünschen fragen kann?  Was würde Julius selbst wollen? Letztendlich macht sich Bela zusammen mit seiner Freundin Martha heimlich auf nach Rom, um den Papst um Rat zu fragen, denn dieser sollte schließlich wissen, wie man in einem solchen Fall zu entscheiden hat. Nun beginnt ein abenteuerlicher Roadtrip der beiden.

Nina Weger zog mit ihrer professionellen Lesung die Zuhörer schnell in ihren Bann und erzählte eine berührende Geschichte, die sehr spannend blieb und trotz der ernsten Thematik durch humorvolle Stellen auch des Öfteren zum Schmunzeln anregte.

In ihren beiden weiteren Lesungen hatten sich die Schülerinnen und Schüler für das Buch „Ein Krokodil taucht ab und ich hinterher“ entschieden. Dabei ging es um eine spannende, phantasievolle Abenteuergeschichte über Familie und Freundschaft, mit lustigen und traurigen Passagen.

Die Hauptfigur Paul, der als Haustier einen Mississippi-Alligator namens Orinoko besitzt, findet sich in einer neuen Familiensituation wieder, denn die Freundin seines Vaters ist samt ihrer Tochter Elektra bei ihnen zu Hause eingezogen. Als sein geliebter Alligator versehentlich die Toilette hinuntergespült wird, steht für Paul fest, dass er in die Kanalisation hinabsteigt, um seinen kleinen Freund zu retten. Er will nie mehr nach Hause zurückkehren. Der Junge ist allerdings sehr überrascht, als er auf eine Bande von Kindern trifft, die dort unten lebt. Diese sind aus den verschiedensten Gründen von ihren Familien ausgerissen, beispielsweise wegen der Scheidung der Eltern, ständigem Leistungsdruck oder wegen Eltern, die nie Zeit hatten. In der Kanalisation haben sie sich ein neues Heim geschaffen. Auf der gemeinsamen Suche nach dem Alligator steht Paul und den anderen Kindern eine abenteuerliche Zeit bevor.

Nach jeder Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler dann noch Gelegenheit, der Autorin Fragen zu stellen, wovon eifrig Gebrauch gemacht wurde. So wurde beispielsweise geklärt, wie die Cover zu den Büchern entstehen, wie lange sie an einem Buch schreibt und wie sie dabei vorgeht oder wie sie auf ihre Themen kommt. In diesem Zusammenhang wurde auch klar, wie gründlich Nina Weger für ihre Bücher recherchiert. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten zudem die Möglichkeit, eine persönliche Signatur der Autorin zu ergattern. Und so endete eine sehr interessante und gewinnbringende Veranstaltung, bei der man als Zuhörer richtig Lust auf die vorgestellten Bücher bekam!

Bettina Söhnlein

 

Ich schenke dir eine Geschichte – Welttag des Buches 2018

Am 23.04.2018 war wieder der „Welttag des Buches“. Zu diesem Anlass vergeben der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der örtliche Buchhandel, der cbj-Verlag, die Stiftung Lesen sowie die Deutsche Post AG und das ZDF seit 2007 gemeinsam kostenlose Buchgutscheine an 4. und 5. Klassen, die in diesem Jahr für das Buch „Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“ in zahlreichen Buchhandlungen eingelöst werden konnten.

So machten sich auch unsere 5. Klassen, gemeinsam mit ihren Deutschlehrerinnen Frau Klußmeyer, Frau Kulzer, Frau Söhnlein und Frau Strobel an unterschiedlichen Terminen auf den Weg zum „Buchfink“ in Parsberg. Ziel war aber nicht nur, sich das Geschenk abzuholen, sondern auch die Buchhandlung zu erkunden und mehr über den Buchhandel an sich zu erfahren.

Am Anfang unseres Besuches lernten wir die Besitzerin Frau Wegerer und ihre Mitarbeiterinnen kennen, die uns sehr freundlich empfingen und bereits eine kniffelige Schnitzeljagd vorbereitet hatten. Es waren verschiedene Plakate in der Buchhandlung versteckt, die die Lösungen auf Fragen enthielten. Jeder hatte dafür einen „Fragenzettel“ bekommen. Bei richtiger Beantwortung erhielt man einen Lösungssatz und konnte an einem Gewinnspiel für zahlreiche Bücherpreise teilnehmen. Nach dieser Einführung in die Welt der Bücher, durften wir uns frei umsehen, nach verschiedenen Büchern fragen, sogar selbst am Computer recherchieren und „Lesestoff“ oder andere Kleinigkeiten kaufen.

Anschließend erklärte uns Frau Wegerer, wie Bücher über die Buchhandlung bestellt werden können, woher diese kommen und wie sie in die verschiedenen Geschäfte gelangen. Auch erfuhren wir, dass Bücher wegen der sogenannten Buchpreisbindung überall das Gleiche kosten. Unsere eigenen Fragen, z.B. wer festlegt, welche Bücher es in der Buchhandlung gibt oder wie viel ein E-Book-Reader kostet, wurden ebenfalls sehr ausführlich beantwortet.

Am Ende unseres Besuches konnten wir unsere Buchgutscheine dann für die Geschichte „Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“ einlösen. Darin geht es um den Teenager Lenny, der mit seinen Freunden an einem Skateboard-Wettbewerb teilnehmen und damit auch seinen Schwarm Melina beeindrucken möchte. Auch Themen wie Freundschaft und Vertrauen spielen dabei eine wichtige Rolle. Auf den letzten Seiten ist die Geschichte zusätzlich als Comic dargestellt, sodass sie auch für Schüler geeignet ist, die vielleicht lieber diese Art von Texten lesen.

Herzlichen Dank an Frau Wegerer und die Buchhandlung „Buchfink“ für die Zeit und die interessante „Entführung“ in die Welt der Bücher!

Stellvertretend für alle 5. Klassen

Anna Riel (Klasse 5d)

Autorenlesung mit Hans-Peter Schneider weckt Leselust – „Seppis Tagebuch“ begeistert Zuhörer

Am 01. und am 08. März 2018 war der Autor Hans-Peter Schneider an der Edith-Stein-Realschule zu Gast und las für alle fünften und sechsten Klassen sowie für die Klasse 7e aus seiner humorvollen Comic-Roman-Reihe „Seppis Tagebuch“ vor. Darin geht es um den Schulalltag des 14-jährigen Seppi mit all seinen Problemen und Streichen. Insgesamt fanden an diesen beiden Terminen fünf je
90-minütige Lesungen statt. Diese hatte die Lehrkraft Bettina Söhnlein im Hinblick auf eine nachhaltige Leseförderung in Zusammenarbeit mit Marianne Wegerer von der örtlichen Buchhandlung „Buchfink“ organisiert.

Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einmal einen Buchautor live kennenzulernen sowie einer professionellen Lesung zu lauschen oder in diesem Fall besser: sich an einer professionellen Lesung aktiv zu beteiligen! Denn der Autor Hans-Peter Schneider, der gleichzeitig auch Geschichts- und Deutschlehrer an einem Gymnasium ist, verstand es auf ganz besondere Art und Weise die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Dafür hatte er aus allen fünf Bänden, die es mittlerweile gibt, für die Altersstufe passende Szenen ausgewählt und lieferte so einen Querschnitt durch sein äußerst witziges und unterhaltsames Werk, das ein wenig an eine Mischung aus „Greg´s Tagebuch“ auf Bayerisch und an die „Lausbubengeschichten“ von Ludwig Thoma erinnert. Anhand einer Power-Point-Präsentation projizierte er einzelne Bilder aus seinen Büchern über den Beamer an die Wand und erweckte durch sein schauspielerisches Talent sowie seinen großen Elan die Figuren und Szenen zum Leben. Unterschiedliche Stimmen (für jede Figur eine andere), eine ausdrucksstarke Mimik und Körpereinsatz machten die Lesung zu einem echten Erlebnis. Geschickt band er die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit ein und sie konnten zum Beispiel über mögliche Gefühle und Reaktionen einzelner Figuren sowie über den Fortgang der Handlung spekulieren. Ausgewählte Szenen durften sogar von Freiwilligen aus dem Publikum nachgespielt werden!

So vergingen die 90 Minuten wie im Flug und am Ende jeder Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, dem Autor selbst noch Fragen zu stellen, was sie dann auch eifrig taten. Gerne wurde zudem das Angebot genutzt, vor Ort Bücher des Autors zu erwerben. Am Ende nahm sich Hans-Peter Schneider noch die Zeit, Bücher, auch mitgebrachte, mit persönlichen Widmungen zu versehen oder fleißig Autogrammkarten zu schreiben.

Fazit: Eine absolut kurzweilige, witzige und äußerst gelungene Performance mit Wiederholungswert, bei der man richtig Lust darauf bekam, die Bücher selbst zu lesen!

Bettina Söhnlein

 

Staatliche Realschule Parsberg

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