Im Juli 2018 wurde in der Klasse 5a im Religionsunterricht bei Frau Schönberger das Projekt „Kirchenerkundung“ durchgeführt. Im Vordergrund standen hierbei das selbstständige Entdecken und Lernen. So konnten wichtige Kompetenzen, gerade was Kommunikation und Präsentation angeht, angebahnt werden.
Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler im Lernbereich „Leben in der Pfarrgemeinde – Eingebundensein in die Kirche“ in den Vorstunden bereits intensiv mit verschiedenen Baustilen, Ausstattungsmerkmalen, Ämtern und Aktivitäten in einer Pfarrgemeinde beschäftigt hatten, sollten sie nun selbst aktiv werden und die Pfarrkirche St. Andreas in Parsberg erkunden. In fünf Gruppen mit verschiedenen Themenstellungen bereiteten sich die Kinder vor, sammelten Informationen sowie Bilder, verteilten Aufgaben und vereinbarten, welche Schwerpunkte sie setzen wollten.
Am 9. Juli machte sich die Klasse nun zusammen mit Herrn und Frau Schönberger auf den Weg in die Parsberger Kirche. Bevor sich die Schülerinnen und Schüler ihrem Spezialgebiet widmeten, wurde dort mit einem Kreuzzeichen sowie einem gemeinsamen Lied begonnen. Anschließend durfte sich jeder erst einmal in Ruhe umschauen und alles wahrnehmen: den Raum, die Akustik, den Geruch, den Einfall des Lichtes, die Bilder und Figuren, den Altar, die Empore. Ein mit dem eigenen Namen beschriftetes Fischsymbol (Das griechische Wort für Fisch ἰχθύς (ichthýs) enthält das kurzgefasste Glaubensbekenntnis „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“ und galt als Erkennungszeichen der frühen Christen) wurde an den Lieblingsplatz im Kirchengebäude gelegt. Anschließend gingen die Schüler der Reihe nach zu ihren Symbolen und erzählten, warum sie sie an dem jeweiligen Ort platziert hatten.
Nun folgte die Arbeitsphase in den Gruppen: Es wurde fleißig fotografiert, gemalt, vermessen und Material für die Präsentation gesammelt.
Schnell zeigte sich, dass die Klasse sehr gute Vorarbeit geleistet hatte, denn im Anschluss reichte eine weitere Schulstunde, um alles für die Präsentation der Ergebnisse vorzubereiten.
Die Gruppe mit dem Thema „Die Welt der Orgelpfeifen“ vermittelte mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation interessante Fakten über die „Königin der Instrumente“. Ergänzend wurden durch Audioaufnahmen der Parsberger Orgel verschiedene Register und Klangfarben vorgestellt, die Herr Schönberger während des Unterrichtsgangs vorgespielt hatte.
Die Schülerinnen und Schüler, welche sich mit den Themen „Gegenstände und Geräte für den Gottesdienst“ sowie „Bilder und Figuren“ beschäftigt hatten, erstellten ausführliche Portfolios, voll mit Bildern, Zeichnungen und Fakten. Die wichtigsten Ergebnisse wurden zudem mündlich präsentiert.
„Kirchenfenster“ waren ein weiteres Spezialgebiet und wurden von den Expertinnen und Experten mit Hilfe eines Plakates vorgestellt. Die Gruppe hatte Kirchenfenster abgemalt bzw. fotografiert, sich mit den Darstellungen darauf beschäftigt und dann selbst Fenstermotive entworfen.
Mit den Maßen des Bauwerks beschäftigten sich Schüler, die das Thema „Die Kirche vermessen“ gewählt hatten. Sie erkundeten, in welcher Himmelsrichtung St. Andreas erbaut wurde, zeichneten einen Grundriss und trugen die wichtigsten Gegenstände (z. B. Altar, Bänke) ein.
Als Fazit lässt sich ziehen, dass das Projekt allen Beteiligten viel Freude bereitet hat. Die Thematik konnte anschaulich, handlungs- und schülerorientiert sowie differenziert vermittelt werden und so zu einem nachhaltigen Lernen führen.
Kathrin Schönberger