PARSBERG. Eigentlich wollten die vier Schüler:innen nur die Aula säubern, doch auf Anweisung ihres Musiklehrers schauten sie genauer hin: Unter einer Rampe, die in der Aula der Realschule für Rollstuhlfahrer an einer Treppenstufe positioniert war, fanden sie zu ihrer großen Überraschung einen bis dato unbekannten Komposthaufen.
„Es ist ein Wunder!“, erklärt der Hausmeister der Schule. Gerüchte über einen versteckten Komposthaufen habe es immer wieder gegeben, aber niemand habe an dessen Existenz ernsthaft geglaubt. Umso größer ist die Freude, als die Schüler:innen während der Pausenreinigung Pflanzenreste, verfaulte Äpfel, eingebrannten Kot sowie mehrere Geldstücke finden. Überdies kann einem Fünftklässler des Schuljahres 2002, der sich unter der Rampe temporär eine kleine Wohnung eingerichtet hat, in die Freiheit geholfen werden. Seinen Angaben zufolge möchte er schnellstmöglich seinen Realschulabschluss nachholen.
Immer wieder werden versteckte Komposthaufen in Pausenhallen oder Aulen in Schulen von aufmerksamen Schülern gefunden. Das Kultusministerium ruft das Schulpersonal darüber hinaus zu vermehrter Wachsamkeit auf.
Die Schulfamilie bedankt sich bei den fleißigen und tapferen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz und bewilligt unverzüglich eine Woche schulfrei für sie.