Aus dem Neumarkter Tagblatt vom 09.12.2024:
Von Besinnlichem bis Reggae
Parsberger Schüler produzieren zur Einstimmung auf Weihnachten ein neues Album
Von Isabel Kölbl.
Parsberg. Das Projekt Weihnachts-CD, das bereits seit über 20 Jahren in Zusammenarbeit der Fachschaften Musik und Religion durchgeführt wird, konnte sich heuer zum ersten Mal in neuem Gewand zeigen. Statt CDs wurden in diesem Schuljahr im Kunstunterricht unter der Leitung von Bianca Lichtenegger Weihnachtskarten, die durch ein Elektroteelicht beleuchtet werden können, mit viel Liebe hergestellt. Auf der Rückseite befindet sich ein QR-Code, über den man sich die einzelnen Musik- und Textdateien zur Einstimmung auf Weihnachten herunterladen kann. So ist es jetzt möglich, nahezu überall mit einem digitalen Endgerät, wie einem Tablet oder Smartphone, die weihnachtlichen Texte und Lieder anzuhören. Auf Wunsch sind jedoch auch noch herkömmliche Weihnachts-CDs erhältlich.
Licht der Hoffnung
Zu Beginn der Textaufnahmen unterhalten sich zwei Schüler darüber, dass Weihnachten als Licht der Hoffnung in einer modernen Welt, die durch viele negative Schlagzeilen geprägt ist, wichtiger denn je für die Menschen sein kann. Anschließend versucht ein kleiner Himmelsbote in der Geschichte „Engel Fidor rettet Weihnachten“, den Menschen die Möglichkeit auf ein besseres und besinnlicheres Weihnachtsfest in Aussicht zu stellen. Gegen den Konsumrausch und die vorweihnachtliche Hektik möchte er den Menschen bewusst machen, dass es an Weihnachten vor allem wichtig ist, zur Ruhe zu kommen und auch sinnvoll zu schenken. Zwei weitere Jugendliche erklären daraufhin, dass das Schenken von Herzen kommen müsse und sich an den Bedürfnissen und Sehnsüchten der Mitmenschen orientieren sollte. Die Erzählung „Unruhe im Stall“ schildert aus der Perspektive der Krippenfiguren einer Familie, wie sehr der Sinn des Weihnachtsfestes heute verloren gegangen ist. So verschwindet in der Erzählung das Christkind als zentrales Element von Weihnachten und erst als es wieder gefunden wird, erkennt die Familie den wahren Sinn des Weihnachtsfestes wieder, die Feier und Freude über die Geburt des Erlösers Jesus Christus.
Nach einer Meditation zum Thema Licht, dass die innere Dunkelheit der Menschen, die Ängste, Sorgen und Probleme, erleuchten soll, wird noch ein Text aus Israel mit dem Titel „Spürbarer Friede verändert die Welt“ von zwei Jugendlichen vorgelesen. Sechs Touristen erleben in der Jetztzeit die Weihnachtsgeschichte nochmals neu und sind ganz besonders beeindruckt von der Macht des kleinen neugeborenen Kindes im Stall, von dem für die ganze Welt ein besonderer Friede ausgeht. Betrachtet man die kriegerischen Konflikte in diesem Teil der Welt, bekommt dieser Text heute eine ganz besondere Relevanz. Weihnachtswünsche, die von Schülern der Religionsklasse 10a/e vorgetragen werden, bilden dann den Abschluss der diesjährigen Textaufnahmen.
Besinnliches und Rock
Äußerst abwechslungsreiche Stücke sind auf der CD zu hören: Neben ruhigen, besinnlichen Tönen erklingen schmissige Reggae-Rhythmen oder Rockklänge. Die Chorklassen 5a und 6a präsentierten unter der Leitung von Kathrin Schönberger die Vielseitigkeit ihres Repertoires, indem sie das besinnliche Wiegenlied „Away in a Manger“ und das fetzige „Plätzchen, Plätzchen“ beitrugen. Felicita Oettl und Josepha Nutz (9e) bezauberten mit ihren klaren, glockenhellen Stimmen und interpretierten „Snowman“ von Sia einfühlsam. Der Schulchor unter der Leitung von Bettina Eichenseer wagte sich mit „A Million Dreams“ an ein anspruchsvolles dreistimmiges Stück aus dem Film The Greatest Showman und meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Filmmusik boten auch Lucie Bauer (10c) und Judith Ott (10e), die mit Querflöte und Saxofon eine Instrumentalversion von „Shallow“ einspielten.
Realschulkonrektorin Bettina Eichenseer beeindruckte erneut mit ihrer stimmlichen Ausdruckskraft und ist mit dem gefühlvollen Weihnachtslied „Mary, Did You Know?“ zu hören, das ausnahmsweise nicht Jesus Christus, sondern dessen Mutter Maria in den Mittelpunkt stellt. Einen kraftvollen Schlusspunkt setzte Frank Doll mit einem eigens arrangierten, rockigen Finale zu „Don’t Stop Believin'“.
Florian Schönberger am Klavier und Kathrin Schönberger an der Trompete sorgten gemeinsam für rhythmische Grooves und eine harmonische Begleitung.