Schullandheimaufenthalt der Klassen 6c und 6e auf der Burg Trausnitz
Dem Morgen des 9. April 2014 hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6c und 6e lange entgegengefiebert: Endlich fuhr man ins Schullandheim. Ziel war die Jugendherberge auf der Burg Trausnitz im Oberpfälzer Wald. Begleitet wurden die Jugendlichen von ihren Klassenleiterinnen Frau Schnaitl und Frau Wolf sowie den Lehrkräften Frau Götz und Herrn Heinz.
In Trausnitz angekommen erkundeten die Schülerinnen und Schüler erst einmal bei einer kleinen Wanderung die Gegend, bevor die Zimmer bezogen werden konnten. Die Jugendherberge ist zum Teil in einer der besterhaltenen Burgen Bayerns untergebracht, welche den Schülerinnen und Schülern am Nachmittag in einer kindgerechten Führung nahe gebracht wurde. Sie erfuhren, wie hart das Leben auf solch einer Burg im Mittelalter war. Zudem duften sie den Turm besichtigen, in dem Friedrich der Schöne 28 Monate gefangen gehalten wurde, nachdem ihn Ludwig der Bayer 1322 besiegt hatte.
Am Abend beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler dann speziell mit dem Alltag im Mittelalter.
Am nächsten Morgen begeisterte die Jugendliche eine Aktion, die so gar nichts mit unserer hektischen Zeit zu tun hat, vielmehr war Geduld und eine ruhige Hand gefordert: Drei Stunden lang stellte jeder eine individuelle Kerze im Tauchverfahren her. Manch einer bewies dabei, welch kreatives Geschick in ihm steckt.
Auch nachmittags waren die handwerklichen Fähigkeiten der Schüler gefragt. Sie lernten handlungsorientiert, wie im Mittelalter Brot gebacken wurde. Dazu stellten sie in Gruppen selbst den Teig her, der anschließend zu Brötchen geformt wurde. Zudem wurde ihnen gezeigt, wie ein Lehmziegelofen erhitzt wird, in dem später die Brote der Schülerinnen und Schüler gebacken wurden. Eine Fackelwanderung am späten Abend ließ diesen Tag zu Ende gehen.
Am Freitag traten die Klassen nach dem Frühstück die Heimreise mit einem Zwischenstopp in Schwandorf an. Dort besichtigte man die Felsenkeller, von denen sich über 100 Stück in einer Länge von einem Kilometer unter der Stadt Schwandorf befinden. Die Keller wurden von Menschenhand in den Dogger-Sandstein geschlagen und im Mittelalter aufgrund ihrer kühlen Temperaturen zur Bierherstellung und -lagerung benutzt. Im Zweiten Weltkrieg dienten sie als Luftschutzkeller, in denen ca. 6000 Schwandorfer während der Bombardierung der Stadt Zuflucht fanden.
Mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen kehrten die Schülerinnen und Schüler nach Parsberg zurück und traten die wohlverdienten Osterferien an.
Stefanie Wolf