Autorenlesung mit Hans-Peter Schneider weckt Leselust – „Seppis Tagebuch“ begeistert Zuhörer

Am 01. und am 08. März 2018 war der Autor Hans-Peter Schneider an der Edith-Stein-Realschule zu Gast und las für alle fünften und sechsten Klassen sowie für die Klasse 7e aus seiner humorvollen Comic-Roman-Reihe „Seppis Tagebuch“ vor. Darin geht es um den Schulalltag des 14-jährigen Seppi mit all seinen Problemen und Streichen. Insgesamt fanden an diesen beiden Terminen fünf je
90-minütige Lesungen statt. Diese hatte die Lehrkraft Bettina Söhnlein im Hinblick auf eine nachhaltige Leseförderung in Zusammenarbeit mit Marianne Wegerer von der örtlichen Buchhandlung „Buchfink“ organisiert.

Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einmal einen Buchautor live kennenzulernen sowie einer professionellen Lesung zu lauschen oder in diesem Fall besser: sich an einer professionellen Lesung aktiv zu beteiligen! Denn der Autor Hans-Peter Schneider, der gleichzeitig auch Geschichts- und Deutschlehrer an einem Gymnasium ist, verstand es auf ganz besondere Art und Weise die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Dafür hatte er aus allen fünf Bänden, die es mittlerweile gibt, für die Altersstufe passende Szenen ausgewählt und lieferte so einen Querschnitt durch sein äußerst witziges und unterhaltsames Werk, das ein wenig an eine Mischung aus „Greg´s Tagebuch“ auf Bayerisch und an die „Lausbubengeschichten“ von Ludwig Thoma erinnert. Anhand einer Power-Point-Präsentation projizierte er einzelne Bilder aus seinen Büchern über den Beamer an die Wand und erweckte durch sein schauspielerisches Talent sowie seinen großen Elan die Figuren und Szenen zum Leben. Unterschiedliche Stimmen (für jede Figur eine andere), eine ausdrucksstarke Mimik und Körpereinsatz machten die Lesung zu einem echten Erlebnis. Geschickt band er die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit ein und sie konnten zum Beispiel über mögliche Gefühle und Reaktionen einzelner Figuren sowie über den Fortgang der Handlung spekulieren. Ausgewählte Szenen durften sogar von Freiwilligen aus dem Publikum nachgespielt werden!

So vergingen die 90 Minuten wie im Flug und am Ende jeder Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, dem Autor selbst noch Fragen zu stellen, was sie dann auch eifrig taten. Gerne wurde zudem das Angebot genutzt, vor Ort Bücher des Autors zu erwerben. Am Ende nahm sich Hans-Peter Schneider noch die Zeit, Bücher, auch mitgebrachte, mit persönlichen Widmungen zu versehen oder fleißig Autogrammkarten zu schreiben.

Fazit: Eine absolut kurzweilige, witzige und äußerst gelungene Performance mit Wiederholungswert, bei der man richtig Lust darauf bekam, die Bücher selbst zu lesen!

Bettina Söhnlein